Beeches – about sketching and cutting

Beech Trees
Mokuhanga woodcut
ca 25,5 x 19cm

(Für deutsche Fassung bitte nach unten scrollen!)

In early spring the leaves are still buds, there´s light between the trees, and these beech trees -actually a  twin tree – with big roots catch my eyes. This print is a second take on this theme after this colour print.

If you´re only interested in the print, you can stop here. If you want to know something about the process, there are some remarks: You can´t make a print like this without sketching. At the same time concentrating on the design, the composition and cutting the wood, that´s too much. But there are different ways of sketching.
For a colour print with several plates you have to be rather precise. I use a fineliner defining the shapes of the different colours. That´s not just a sketch, it´s a precise plan for the print.

You can read more about that here.

Quite the opposite way of sketching is this: I paint the wood black and draw with a white colour pen, just enough to get the composition right. When I cut, the light colour of the wood  appears, just as in the print. I use a V-gauge for cutting, so I can see the effect immediatly. Cutting this way is like drawing. Cutting with a knife in the traditional japanese way, you always need two cuts to remove the wood.
Some examples are here, here or here.

The print with the beech trees was sketched as a brush drawing. After some first tries  I drew on the wood:

The brush strokes are rather loose, not clearly defined shapes. And here is the  question: Should I reproduce the impression of the brush strokes? I decided to tighten the lines, but try to keep the bounce.
The japanese masters of ukiyo-e were painters and the people who cut the wooden plates were different craftsmen, who just had the task to reproduce the brush strokes on the paper, sometimes even the impression of a dry brush. And they were masters:

Katsukawa Shunsho: Actor Matsumato Hansho (Detail)
Quelle: Wikipedia Commons, gemeinfrei


Buchen
Mokuhanga Holzschnitt
ca 25,5 x 19cm

Anfang des Frühlings sind die Blätter noch Knospen, es gibt Licht zwischen den Bäumen und diese Buchen – eigentlich ein Zwillingsbaum – mit ihren riesigen Wurzeln haben meinen Blick festgehalten. Dieser Druck ist ein zweiter Versuch zu diesem Thema nach diesem Farbdruck.

Wenn Sie sich nur für den Druck interessieren, können Sie hier stoppen. Wenn Sie etwas über den Prozess erfahren wollen, dann gibt es hier noch einige Bemerkungen:
Man kann einen Druck wie diesen nicht ohne Skizze machen. Zur gleichen Zeit sich auf die Gestaltung, die Komposition und auf das Schneiden des Holzes zu konzentrieren, das ist zu viel. Aber es gibt verschiedenen Arten des Skizzierens.
Für einen Farbdruck mit mehreren Platten muss man ziemlich genau arbeiten. Ich benutze einen Fineliner um die Umrisse der verschiedenen Farbflächen festzulgen. Das ist dann nicht nur eine Skizze, das ist ein präziser Plan für den Druck.

Mehr darüber  hier.Die genau entgegengesetze Art des Skizzierens geht so: Ich male das Holz schwarz an und zeichne darauf mit einem weißen Farbstift, gerade genug, um die Komposition festzulegen. Wenn ich schneide, erscheint die helle Farbe des Holzes, genau wie im Druck.  Zum Schneiden benutze ich den V-förmigen “Geißfuß”, so sehe ich die Wirkung sofort beim Schneiden, da so zu einer Art Zeichnen wird.
Dagegen benötigt man beim Schneiden nach der traditionellen japanischen Methode mit dem Messer immer zwei Schnitte, um einen Holzspan zu entfernen.
Zwei Beispiele gibt es hier, hier oder hier.

Der Druck mit den Buchen wurde als Pinselzeichnung skizziert. Nach einigen ersten Versuchen zeichnete ich mit dem Pinsel direkt aufs Holz:

Die Pinselstriche sind recht locker, zeigen keine klar definierten Umrisse. Und das stellt die  Frage: Soll ich den Eindruck der Pinselstriche im Druck abbilden?  Ich entschied mich die Linien zu straffen, aber den Schwung möglichst zu erhalten.
Die japanischen Meister des Ukiyo-e waren eigentlich Maler und die Menschen, die die hölzernen Druckplatten geschnitten haben waren andere Handwerker, die nur die Aufgabe hatten, die Pinselstriche auf Papier zu reproduzieren, manchmal sogar den Eindruck eines trockenen Pinsels. Und sie waren Meister:

 

Katsukawa Shunsho: Actor Matsumato Hansho (Detail)
Quelle: Wikipedia Commons, gemeinfrei